Naturstein 09/2017 Digital
Messevorschau Marmomac 2017 +++ Verträge richtig formulieren +++ Südtirol.Stein +++ Schlereth in Stralsbach +++ 70 Jahre Kurz NatursteineLiebe Naturstein-Freundinnen und -Freunde,
unsere Septemberausgabe steht ein gutes Stück weit im Zeichen der Messe Marmomac (marmo+mac), die vom 27. bis 30. September im italienischen Verona stattfindet. Wir haben zusammengestellt, was Sie dort erwartet. Hilfreich für die Vorbereitung Ihres Messebesuchs ist insbesondere unsere Vorschau auf Neuheiten und Weiterentwicklungen vieler Aussteller, immer mit Hallen- und Standnummer. Bitte beachten Sie auch die Informationen auf Anzeigen, Einheftern und Beilagen, denen Sie weitere Informationen zum bevorstehenden Branchenevent entnehmen können.
Auf Hochtouren läuft auch schon die Vorbereitung der nächsten Stone+tec (13. bis 16. Juni 2018 in Nürnberg). Eine Sonderschau mit dem Titel „Unser Naturstein – Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft“ wird dort Steine aus dem deutschsprachigen Raum präsentieren, jeweils in Form von Rohplatten und einem Objekt. Ziel dieses Gemeinschaftsprojekts von BIV, DNV und NürnbergMesse ist es, die Steinmetze darüber zu informieren, welchen Reichtum an Steinen es in unserem Sprachraum gibt und wo welcher Stein in welcher Form zu haben ist. „Naturstein“ ist Medienpartner des Projekts, weshalb wir in jeder Ausgabe einen Teilnehmer an der Sonderschau vorstellen, im Septemberheft die Firma Südtirol.Stein.
Bäderbauer des Monats ist die Firma Hanser + Pfafferott. Steinmetzmeister und Bildhauer Roberto Hanser und der Bauingenieur Lutz Pfafferott entwerfen, planen und bauen mit ihren derzeit 13 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und seit 20 Jahren alles rund um Haus und Hof, was man aus Naturstein anfertigen kann.
Richtig investieren
Immer öfter erfahren wir von Differenzen nach der Lieferung hochwertiger CNC-gesteuerter Maschinen. Naturstein möchte dabei helfen, Missverständnissen zwischen Lieferanten und Kunden vorzubeugen. Investitionsvorbereitungen durch den Kunden sind dazu ebenso notwendig wie zweifelsfreie Lieferverträge und rechtliche Vorkenntnisse. Naturstein-Mitarbeiter haben zusammengefasst, was bei der Vorbereitung und Prüfung von Kaufverträgen zu beachten ist.
Mit dem Beitrag »Mängel richtig rügen« stellen sich die »Stähler Rechtsanwälte«, die schon zweimal die Teilnehmer an unserem Naturstein-Bauseminar begeisterten, als Autoren vor. Ab Naturstein 10/2017 gibt jeweils einer dieser Bauanwälte mit Bezug auf einen branchenrelevanten Fall rechtliche Tipps. Geplant sind auch Videoaufnahmen und Webinare mit »Darstellern« aus der auf Baurecht spezialisierten Kanzlei, die Sie dann in unserem Webshop downloaden bzw. dort buchen können.
Friedhof, Grabmal und Gestaltung
Der größte Parkfriedhof der Welt hat die gleichen Probleme wie andere Friedhöfe auch. Eine Tagung im Hamburger Forum Ohlsdorf beleuchtete Ende April die Herausforderungen, Chancen und Möglichkeiten, Friedhöfe »fit für die Zukunft« zu machen. Bei der Erhaltung von Friedhöfen geht es nicht nur um deren städteplanerische, kulturelle oder historische Bedeutung, sondern auch um Geschäftsmodelle, Märkte und Marktanteile, schlussendlich also ums Geld. Während die Verwaltungen in Städten und Gemeinden über den Umgang mit zunehmend unattraktiven Freiflächen und die stetig steigenden finanziellen Belastungen diskutieren, geht es für die am Friedhof tätigen Gewerke ums wirtschaftliche Überleben. Eine kollektive Sinnsuche nach der Zukunft des Friedhofs ist also gerade für das Steinmetzhandwerk überlebenswichtig, so Autor Willy Hafner. Diese Suche sei jedoch – das wurde in Hamburg an vielen Stellen deutlich – noch immer ergebnisoffen.
Im 2. Teil unserer neuen Serie »Fit für die Zukunft« stellen wir die Firma Schlereth vor. Der knapp 70 Jahre alte Familienbetrieb in Stralsbach bietet neben Bau- und Restaurierungsarbeiten nach wie vor sehr erfolgreich Grabmale an – aus Sicht vieler Kollegen ein »sterbender« Tätigkeitsbereich. Trotzdem weisen bei den Schlereths, die mit einem Grabmalpark für sich werben, alle Zeichen in Richtung Zukunft.
Die Kurz Natursteine GmbH feierte Ende Juni mit einem großen »Stone-Event« ihr 70-jähriges Bestehen. Die neuen Grabmalserien sowie ein 3D-Grabmalkonfigurator fanden bei den zahlreichen Gästen aus dem In- und Ausland großes Interesse.
Seit 21. Mai ist auf der ehemaligen Autobahntrasse zwischen Leonberg und dessen Stadtteil Eltingen die Ausstellung »Grenzüberschreitungen erleben« zu sehen. Die Werkschau aus 19 Skulpturen entstand in Zusammenarbeit der Stadt mit der Steinmetz- und Bildhauerinnung Ludwigsburg/Böblingen/Rems-Murr.
In Aschaffenburg schufen Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche, der Stadtverwaltung und der Steinmetzmeisterschule in Zusammenarbeit mit der Kunstwerkstätte Gröters einen Symbolweg, der zeigt, wie Ökumene funktioniert. Zwölf Bronzetafeln zu je einem zentralen christlichen Begriff markieren bald den Weg von der katholischen Stiftsbasilika zur evangelischen Christuskirche.
Kalksteine aus Frankreich
Für ihre Kalksteine weltbekannt ist die Firma Rocamat, die in Frankreich 30 Brüche und vier Verarbeitungswerke betreibt. Jetzt will sie verstärkt exportieren. Neben Blöcken bietet sie auch Fertigzuschnitt für Projekte an. Bislang entfallen etwa 20 % des Umsatzes auf den Export. In Deutschland ist Rocamat durchaus bekannt; es gibt auch einige deutsche Referenzen. Gezielt dort beworben wurden die bei Rocamat verfügbaren Kalksteine jedoch nicht. Hier sehen der neue Inhaber/Vorstandsvorsitzende Pierre Brousse und Verkaufsleiter Patrice Houdeau noch Potenzial.
Mit Timäus Gontermann haben sie Ende letzten Jahres einen Verkaufsmanager für Deutschland engagiert. Eingeführt und begleitet wird er von seinem belgischen Kollegen Wolf Van Rafelghem,
Verkaufsmanager für Benelux/Deutschland und Nordfrankreich. Beide begleiteten die Naturstein-Redaktion in Brüche, die vielleicht für den deutschen Markt von Interesse sind.
Mit seinem Buch »Kalkulation im Landschafts- und Gartenbau« gibt Wolf-Rainer Kluth Galabauern wie Steinmetzen eine unverzichtbare Kalkulationshilfe an die Hand. Reiner Flassig stellt sie vor.
Technik-Tipps
Kirschner Maschinen- und Metallbau fertigt seit 30 Jahren Maschinen, Vorrichtungen und Werkzeuge für die Natursteinindustrie. Das Unternehmen besitzt nicht nur im Gebiet des Jura-Kalksteins einen hervorragenden Ruf. Davon überzeugte sich unser Technik-Experte Dr.-Ing. Dieter Gerlach beim Besuch mehrerer Produktionsstätten.
Die Firma Meier Natursteinbetrieb nutzt modernste CNC-Frästechnik. Die Daten misst sie mit dem Proliner 7CS auf. Mit diesen Technologien hat sie sich einen neuen Markt erschlossen. Die Nachfrage nach Arbeiten für Küche, Bad und Garten wächst enorm, so die Geschäftsleitung im Gespräch mit unserem Autor Harald Lachmann.
Nur wer seine Produktionsanlagen ständig optimiert, behauptet sich erfolgreich am Markt. Nach dieser Erkenntnis handelt die Schweizer Firma Thomann, die in ihrem Werk in Liesberg kürzlich ein zweites CNC-gesteuertes Säge- und Fräszentrum von Thibaut in Betrieb genommen hat. Unser Schweizer Korrespondent Robert Stadler hat die Firma besucht.
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