Naturstein 10/2017 Digital
Chorgewölbe Bern +++ Fassadensanierung +++ Naturstein Tasch +++ Gestaltungswettbewerb-Grabzeichen 2016 +++ Grasyma Natursteine GmbHLiebe Naturstein-Freunde,
500 Jahre nach seiner Vollendung wurde das Chorgewölbe des Berner Münsters gereinigt. Hinter dicken Staub- und Schmutzschichten kam überraschend die originale Farbfassung der Schlusssteine zum Vorschein. Unsere Redakteurin Christiane Weishaupt hat sich die Arbeiten zusammen mit Hüttenmeister Peter Völkle angesehen und berichtet anschaulich über dieses kleine Wunder von Bern. In unserem Schwerpunkt „Restaurierung“ finden Sie außerdem Tipps für die Sanierung von Fassaden an in die Jahre gekommenen modernen Baudenkmälern.
Neben den Ergebnissen einer Tagung des Instituts für Steinkonservierung (IFS) stellen wir von Juan Sindel Nitsch entwickelte Lösungen für die zusätzliche Befestigung und den Austausch von Fassadenplatten vor. Außerdem berichten wir über die Sanierung der Freiburger Kantonalbank durch die Firma Farebo.
Steinfestival & Sonderschau Stone+tec
Das europäische Steinfestival fand vom 19. bis 21. Mai im ungarischen Kiskunfélegyháza im Herzen der Puszta statt. Rund 100 Steinbegeisterte aus ganz Europa nahmen teil. In der vom Jugendstil geprägten Kleinstadt setzten sie Ideen zu den Themen »Sezession« und »Leben in der Puszta« um. Autor dieses Beitrags ist Bernward Fiedler, Initiator des Steinfestivals und Leiter der Meisterschule in Freiburg.
Naturstein aus dem deutschsprachigen Raum ist Gegenstand einer Sonderschau auf der nächsten Stone+tec. In mehreren Artikeln stellt unser Redakteur Sebastian Hemmer die Firmen vor, die sich an der Ausstellung beteiligen. Im siebten Teil unserer Reihe geht es um die Grasyma Natursteine GmbH aus Wunsiedel, die die Granitklassiker KÖSSEINE und WALDSTEIN gewinnt und diese auf der Messe in Nürnberg gemeinsam mit der Hofmann Naturstein GmbH & Co. KG in Szene setzt.
Friedhof & Grabmal
27-mal Bronze, neunmal Silber und ein Mal Gold vergaben die Juroren des »Gestaltungswettbewerb-Grabzeichen 2016«. Wir stellen die Gewinner (Gold und Silber) vor. In unserer Serie „Fit für die Zukunft“ porträtieren wir Grabmal- bzw. Mischbetriebe, die für die Zukunft gut gerüstet sind. Unser Korrespondent Harald Lachmann hat die Firma Naturstein Tasch in Worbis besucht. Geschäftsführer ist der 35-jährige Martin Tasch.
Digitalisierte Technik zieht sich durch alle Bereiche – vom Aufmaß bis zur Fertigung. Gattin Melanie Tasch sorgt damit selbst im Grabmalbereich für steigende Umsätze. Die ausgebildete Bürokauffrau, die seit vier Jahren fest in der Firma tätig ist, nimmt ihrem Mann inzwischen das komplette Grabmalgeschäft ab. Dass dieses Segment jetzt wieder ein gutes Drittel zum Absatz beisteuert und in letzter Zeit sogar weiter gewachsen ist, wertet er ganz klar als ihr Verdienst. Wie sie das macht, schildert Harald Lachmann anschaulich in seinem Bericht.
Eberhard Bäder, Kirchheimer Kalksteinwerke & Schulte
Spezialist für die Verarbeitung von gehärtetem Glas ist die Firma Eberhard Bäder. Unter dem Markennamen »Vetroplan« fertigt David Bäder Glasrückfronten für etliche Steinmetzkollegen, darunter auch Mitbewerber! Eine beispielhafte Kooperation, finden wir. Bärbel Holländer hat sich in der Firma umgesehen und auch mit Partnern gesprochen.
Gut ausgelastet sind die Kirchheimer Kalksteinwerke. Die Firma bietet aus drei Brüchen vier Gesteinssorten an: KIRCHHEIMER KUAKER, KRENSHEIMER und EIBELSTÄDTER MUSCHELKALK sowie KIRCHHEIMER GOLDBANK. Pat Christ stellt das Unternehmen vor.
ANRÖCHTER STEIN ist bis heute ein Standbein der Firma Schulte. Vor allem ist das traditionelle Anröchter Familienunternehmen mit 35 Mitarbeitern aber als Großhändler aktiv. Neben Naturstein bietet es die Großkeramik Neolith und die Quarzkomposite Diresco und Technistone an. Fertigung gehört zum Service. »Wir führen Sonderanfertigungen aus und machen auch mal kleine Kommissionen«, informiert Reinhard Schulte. »Wenn einem Steinmetz eine ganze Rohplatte zu teuer ist, schneiden wir ihm auch nur die drei benötigten Fensterbänke.« Diesen Produktionsservice nehmen heute deutlich mehr Kunden in Anspruch als vor ein paar Jahren, beobachtet der Geschäftsführer, der u.a. über Blockgatter, zwei Schleifstraßen, Maschinen zur Oberflächenbearbeitung und jetzt auch eine Wasserstrahlschneidanlage verfügt.
Geschichte(n)
Mit dem angeblich größten erhaltenen Bildnis des Kaisers Augustus hat der Steinmetz, Bildhauer und Steinrestaurator Michael Pfanner Laien und Wissenschaftlern großes Kopfzerbrechen bereitet. Naturstein ging der Sache nach.
1726 veröffentlichte der Medizinprofessor Johannes Bartholomäus Adam Beringer ein kostbar ausgestattetes Buch, das den »Fund seines Lebens« präsentierte. Die darin beschriebenen Fossilien entpuppten sich jedoch als Fälschungen. Der Fall gilt als der erste bekannte wissenschaftliche Betrug, der weltweit Aufsehen erregte.
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Ihr Naturstein-Team